Die Militär- und Garnisonsgeschichte Oldenburgs ist zweifellos ein wesentliches Element unserer gesamten Stadtgeschichte. Es reicht von den Burgmannen des Grafen Christian über das Verteidigungswesen Graf Anton Günthers, die dänische Königsfestung, das großherzogliche Militär und die späteren Oldenburger Dragoner- und Infanterieregimenter bis hin zu den verschiedenen Verbänden der Bundeswehr in neuerer Zeit.
Stets war das Militär, das nicht zuletzt das Stadtbild mitprägte, für Oldenburg auch ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Hinblick auf Arbeitsplätze und Kaufkraft. Eine nun seit über 30 Jahren bestehende Patenschaft zwischen der Stadt Oldenburg und der Bundeswehr unterstreicht das auch aktuell gute Verhältnis und die Verbundenheit der Bevölkerung zu den bei uns stationierten Einheiten.
Es ist der Gesellschaft für Militär- und Garnisonsgeschichte Oldenburg zu danken, dass sie die historische Rolle des Militärs in unserer Stadt und Region in den Fokus ihrer Aktivitäten rückt – zumal dies auf wissenschaftlichen Grundlagen geschieht und in Kooperation mit zahlreichen fachlich ausgewiesenen Akteuren, insbesondere dem Institut für Geschichte der Carl von Ossietzky Universität. Dabei werden der Forschungsprozess und seine Ergebnisse – vor allem über Vortragsveranstaltungen – auch der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und vermittelt. So entsteht ein weiteres Scharnier, das die Kommunikation zwischen Militär und Zivilgesellschaft – diesmal unter vorrangig historischem Aspekt – zusätzlich vertieft.
Wir dürfen das Angebot der GMGO, das auch über Oldenburg hinaus Aufmerksamkeit finden wird, als eine Bereicherung für unsere Bürgerinnen und Bürger betrachten – und ich wünsche der Gesellschaft eine noch lange Fortsetzung ihres schon erfolgreichen Weges.
Jürgen Krogmann
Oberbürgermeister